25.

Jun

Rein in die Laufschuhe und ab zum Seen-Lauf

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Wo um Himmels Willen ist mein innerer Schweinehund?! Irgendwo im Tannheimer Tal, Tirol muss es ein schwarzes Loch geben, über das ich mich jedes Mal aufs Neue freue. Sobald ich in die Nähe des Naturschutzgebiets am Vilsalpsees komme, ist der lästige Begleiter wie vom Erdboden verschwunden. Diesen Moment muss man ausnutzen. Also: Schnell rein in die Laufschuhe – und los geht’s auf der bestens ausgeschilderten Strecke des Seen-Laufs, der am  Samstag, 5. Juli 2014 wahlweise über 10  oder 22 Kilometer führt.

Seen-Lauf in der Nähe des Vilsalpsees

Schon am Parkplatz  fühlt sich alles ganz leicht an. Die Luft ist klar und riecht nach frisch gemähter Sommerwiese. Irgendwo bimmeln Kuhglocken. Kies knirscht unter meinen Füßen. Laufen ist wie Musik. Es kommt auf den Rhythmus an. Jede Passage verlangt ein eigenes Tempo. Und das Schönste daran: Ich kann es selbst wählen. Wie auch immer ich mich entscheide: Jeder Schritt führt raus aus dem Alltag. Kann es etwas Schöneres geben an einem herrlichen Sonnentag inmitten wunderbarer Bergkulisse? Es kann. Denn am meisten Spaß macht mir Laufen im Duett. Anne-Sophie begleitet mich mit dem Fahrrad. Let’s geht ready to rumble. Der berühmte Spruch aus dem Boxsport passt ganz gut. Denn ähnlich wie die Faustkämpfer legen wir alle paar Minuten eine Pause ein. Irgendwo gibt es immer etwas zu entdecken auf dem Weg zum Vilsalpsee.

Seen-Lauf in der Nähe des Vilsalpsees

Das kleine Kalb auf der Weide, das beim Versuch zu trinken stolpert. Die Pferde (ein Knappstrupper und ein Warmblüter, Anm. von Pferde-Expertin Anne-Sophie), die gemächlich eine Kutsche ziehen – und ganz schön schnell werden können, wenn der Kutscher ein Duell mit dem Jogger startet. Den Farn (Blecke), den wir schon als Kinder immer zu Sommerhüten umfunktionierten. Das Bimmelbähnle, das Familien mit kleinen Kindern zum See fährt. Oder eben ein paar Weinbergschnecken, die uns daran erinnern, dass nicht immer als schnell-schnell gehen muss, sondern, dass die Natur genug Reize offenbart, wenn man sie im Schneckentempo erkundet.

Wandern, Wanderung, Wanderweg

Alpenexpress zum Vilsalpsee

Schneckentempo

 

Und wo wir schon bei langsamen Gangarten sind: Zeit für einen Schwatz mit Nordic Walkern, über die viele selbsternannte Megaläufer bekanntlich verächtlich die Nase rümpfen, ist immer. Warum auch nicht? Der Spaß an der Bewegung treibt sie genauso an wie unsereins – egal ob sie aus Wanne-Eickel kommen („Dat is aber auch schön hier“) oder aus Missen-Wilhams („Wisst’s ihr, wann der M-Preis zumacht?“). Spätestens auf halber Strecke unseres Laufausflugs hat das Urlaubsfeeling von uns Besitz ergriffen.

Tannheimer Tal.Laufen.Dehnen

Fehlt nur noch das Meer?

Ach, woher.

Wir springen in den Vilsalpsee.

Der Sprung in den Vilsalpsee

Einfach schee.
Denken wir. Und hoffen, dass alle Wanderer und natürlich auch Teilnehmer am Seen-Lauf mit der gleichen Erfüllung nach Hause fahren.

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