12.

Mrz

Was für ein Rennen – CRAZY 8

Am Samstag startete ich beim Skirennen für Jedermann – Crazy 8 im Skigebiet Zöblen/Schattwald.  Raus aus dem Lift und rein ins rasante Abfahrts-Vergnügen. Das ist die Devise beim Skirennen CRAZY 8. Zum dritten Mal fand das Event der Tannheimer Bergbahnen statt. Es gilt die bekannte „8er Skirunde Zöblen-Schattwald“ in Gruppen zu je acht Personen so schnell wie möglich zurückzulegen.

„Nun sitze ich im Sessellift und schau‘ mal wer neben mir sitzt – ah ja, die beiden kenne ich – beide haben schnelle Skier an den Beinen,  – auch ich hab mir a guats Waxl zusammengemischt. So nun aufpassen beim Aussteigen – oben gleich rechts anpirschen und dann in tiefer Hocke in Richtung Pontental – Was hat er am Start gesagt?  – heute gewinnen die, die mit Hirn fahren, weil die Pisten- und Schneeverhältnisse von hart auf weich und umgekehrt wechseln.

Egal, ich versuch es mit lockerem Gleiten – so wie der Aksel Lund Svindal. Ich glaub ich bin sehr schnell, denn die Skier gleiten – eher schliddern, flutschen auf dem Schnee wie bei Aquaplaning – einfach das Gefühl zulassen und die Skier laufen lassen. Da vorn, den hol ich mir nun bei der nächsten Kurve.  Anpirschen und von hinten her den Schwung mitnehmen und hab ihn schon – super und mich überkommt ein wohltuendes Glücksgefühl! Das ist meine Strecke mit ca. 90 km/h hinunter in die Schwandwiesen und weiter zur Talstation Wannenjoch in Schattwald – mei isch des bärig.

„Der hat wohl einen super schnellen Ski“

Öh was isch denn jetzt – da überholt mich doch einer. Der hat wohl einen super schnellen Ski – mach dich klein und sofort in seinen Windschatten und dicht dranbleiben. Angekommen an der Talstation in Schattwald erwischen wir beide denselben Sessel – die 8 Minuten der Auffahrt nützen wir für einen Smalltalk und für das eine und andere Späßchen. Wie zum Beispiel: Du ich hatte heute Nacht einen Traum und ich bin nicht drauf gekommen, wer heute hinter mir Zweiter wird ;)

Crazy 8 – Foto: Rolf Marke

Oben angekommen lasse ich ihn vor und nütze den Windschatten – aber nur bis zum 4. Tor, denn das sind meine Schwünge die nun kommen – bin ich doch Experte bei Kurvenradien mit 30 m und mehr! Alles läuft super! Und schon wird es heller und die Sicht ist sehr gut  – meine Skier spüren meine Gaudi und ich bin eins mit den Geräten – also im flow  – sagen doch die Spitzen-Sportler oder…Egal…

Jetzt aufgepasst…

Jetzt aufgepasst, denn bei der nächsten Passage wechselt die Schneeart – es wird weicher und es gibt schon leichte Spuren und Rippen. Gleiten heißt nun die Devise – weniger Kanteneinsatz und fahren mit Gefühl – das heißt, das Gewicht auf beiden Skiern gleichmäßig verteilt – fahren wie auf rohen Eiern, sagen die Experten. Alles läuft optimal. Nur der eine, der lässt sich immer noch nicht abschütteln. Egal, einfach laufen lassen und genießen – warten wir ab bis zur letzten Abfahrt auf der FIS Streck in Zöblen – dann werden wir es ja sehen …

Auf geht’s zur letzten Auffahrt mit dem 4er Sessel in Zöblen – diesmal sitz‘ ich gar allein im Sessel und beobachte die Rennstrecke von oben – echt super wie die den Lauf gesteckt haben. Oben angekommen sehe ich noch einen Rennläufer im ersten Tor verschwinden. Nun überkommt es mich: meinen Konkurrenten werde ihn auf der FIS Rennstrecke hinunter noch überholen, denn das ist meine Lieblingspiste  „mit Heimvorteil“.

Auf der Zielgeraden bei Crazy 8. Foto: Rolf Marke

Heute ist mein Glückstag

Flott geht’s dahin und nun volle Körperspannung und höchste Konzentration in den Toren  – besonders im Schwungauslauf optimaler Kanteneinsatz und ganz wichtig  „rund fahren“. Ah, da ist er schon – da vorn setz ich den Schwung von hinten an und pfeif dann einfach vorbei. Schön gedacht, mein Gegner weiß auch wo die schnellste Route verläuft. Alles nochmals von vorn. Doch dann beim nächsten Tor hat es geklappt. Ich bin schon fast im Ziel. Meine Oberschenkel spüre ich erst jetzt und mein Lächeln im Gesicht verrät, dass heute mein Glückstag ist.

 

Ergebnisse Crazy 8

Weitere Informationen zur Veranstaltung

  1. Kerstin sagt:

    Was für a Gaudi! Und der Wolfgang ganz vorn dabei. So muss sei – des Lebn is schee!

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