17.

Okt

Radtour entlang der Allgäuer Käsestraße

Auf der Allgäuer Käsestraße zwischen Oberstaufen, Isny, Wangen und Lindau gibt’s für Radler einiges zu entdecken. An sage und schreibe vier Heumilchsennereien führt unsere ca. 34 km lange Tour vorbei. Aber auch andere Höhepunkte warten am Weg.
Unsere Tour „Käse und Wasserspaß“ haben wir uns im Internet auf www.allgäuer-käsestrasse.de ausgesucht und inklusive Höhenprofil und Übersichtskarte ausgedruckt. Mit dem Flyer der Allgäuer Käsestraße und der Radkarte des Landkreises Lindau ausgestattet, halten wir uns an den eingezeichneten Verlauf von Isny nach Gestratz über Röthenbach, Grünenbach weiter nach Maierhöfen.

Start in Isny im Allgäu

Mit dem Mountainbike beginnen wir unsere Radtour in Isny, wo auch schon die erste Sennerei zu einer kleinen Stärkung einlädt, die Käsküche Isny. Auch mein Freund setzt sich heute mit aufs Mountainbike, obwohl wir nur auf befestigten Straßen fahren und er auch das Rennrad nehmen könnte. Die Radroute kann auch mit Elektrofahrrad (Pedelec) gefahren werden. Leider haben sich die Wolken mittlerweile zugezogen und wir werden nicht mehr wie eigentlich gewünscht auf unserer Radtour von der Sonne begleitet.
Das Hotel Grenze lassen wir rechts liegen und biegen an der nächsten Kreuzung in Hochstädt rechts Richtung Lengersau / Brugg ab. Dann geht es weiter immer gerade aus auf einer Nebenstraße bis wir den Ortsteil Brugg erreichen. Von dort aus erkennen wir in weiter Ferne die Nagelfluhkette, in der Mitte der bekannte Hochgrat. Das Wetter wird leider nicht besser.
Von Brugg aus können wir uns dann bis ins Dorf runter nach Gestratz rollen lassen und den Beinen die erste kleine Pause gönnen. Hier liegt dann die erste Sennerei auf unserer Tour, die Baldauf Sennerei Gestratz.
Das Käslädele hat geschlossen, für einen Einkauf ist es sowieso noch zu früh. Es kommen noch weitere Käseeinkaufsmöglichkeiten auf unserer Radroute. Eine kleine Erfrischung genehmigen wir uns am Brunnen vor der Argenhalle.

Radfahren im Allgäu – ein Auf und Ab mit Aussicht

Es geht weiter an der Kirche entlang fahren wir aus Gestratz wieder hinaus und biegen an der nächsten Abzweigung links ab. Schön eben ist der Tourabschnitt am Bach entlang bis wir wieder die Hauptstraße erreichen, die uns links weiter nach Röthenbach führt. Wir erinnern uns zurück an die Abfahrt nach Gestratz und vermuten, dass es wie für das hügeligen Allgäu bekannt, bald wieder einen Anstieg geben wird. Aber als trainierter Mountainbiker ist das für uns kein Problem und mit einem eBike sowieso nicht. Röthenbach einmal durchquert, lässt der Anstieg nicht lange auf sich warten und wir befinden uns in der Röthenbacher Steig. Wir sind auf dem Weg Richtung Schönau. Oben angekommen genießen wir erst einmal die Aussicht und sind stolz darauf, dass wir uns hochgekämpft haben.
Ab hier geht es wieder relativ eben weiter. Die größte Steigung haben wir hinter uns. Bis wir unser nächstes Ortsziel Schönau auf der Allgäuer Käsestraße erreichen, fahren wir auf einem ebenen Radweg eine Allee entlang.
Wir kommen am alten Käsewerk in Schönau vorbei und fahren dann nach der Bushaltestelle links nach Grünenbach weiter. In Grünenbach, im Sennereiweg dürfen wir uns wieder auf eine Heumilchsennerei, nämlich die Baldauf Sennerei Grünenbach freuen. Unsere Möglichkeit, einen Käse zu probieren oder ein Stück einzukaufen.
Ab jetzt sind wir sozusagen schon wieder auf dem Rückweg und fahren von Grünenbach aus weiter ins schöne Maierhöfen. Dabei kommen wir automatisch am Eingang des Eistobels vorbei.
Mit dem Mountainbike darf man zwar nicht ins Eistobel, aber eine kulinarische Eistobelführung zu Fuß kann ich nur empfehlen. Weiter fahren wir direkt auf der Eistobelbrücke und halten an um einen tiefen Blick in den Abgrund zu wagen.

Kleine Stärkung zwischendurch

An der nächsten Bushaltestelle halten wir uns rechts Richtung Riedholz, wie in der Allgäuer Käsestraßen-Karte eingezeichnet, auch, um nicht die Hauptstraße als Radweg nutzen zu müssen. Ich freue mich schon, weil wir bald an einem tollen Biergarten beim Gasthaus Adler vorbei kommen. Ein Abstecher lohnt sich immer und zu empfehlen ist eigentlich alles. Alle Naschkatzen müssen auf jeden Fall die leckeren selbstgemachten Torten probieren oder einen Eisbecher! Wer es lieber etwas deftiger mag, dem serviert der Wirt einen Schweizer Wurstsalat, natürlich mit Allgäuer Käse. Wer sich nicht entscheiden kann, bestellt am besten beides oder kommt einfach mal wieder. Aber bitte daran denken, wir haben es noch nicht ganz geschafft und haben noch ein wenig Radwanderweg vor uns.

Ein besonderes, stilles Örtchen

Gestärkt geht es weiter auf der Riedholzrunde, so nennen wir Einheimischen die Radrunde, die dann wieder im Dorf Maierhöfen am Ibergzentrum endet.
Wer jetzt noch Power hat kann von der Radroute abweichen und noch einen kleinen Abstecher in Richtung Ferienzentrum hoch machen. Dort rechts bei den Parkplätzen vorbei kommt man direkt zur Biokäserei Bergwies mit der Alp-Wirtschaft Butterblume vorbei, die erst im Mai neu eröffnet hat. Ein herrlicher Ausblick erwartet jeden. Die kleine aber feine Karte ist sehr zu empfehlen und der Käse kommt aus eigener Herstellung. Deshalb kann auch dort eingekauft werden. Ein Erlebnis auch für Kinder mit dem schönen Spielplatz und die vielen Tiere ums Haus herum. Eine kleine Überraschung gibt es auf der Toilette, also unbedingt das stille Örtchen besuchen.
Wir müssen heute leider eine Einkehr in der Butterblume auslassen, denn die Wolken werden immer dunkler und ich habe noch die Wäsche draußen. Drum machen wir uns in Maierhöfen angekommen gleich weiter auf in Richtung Isny. Der Radweg führt uns dorthin zurück. Überpünktlich mit den ersten Regentropfen erreichen wir unsere Fahrradgarage und können unsere Wäsche gerade noch so ins Trockene bringen, bevor es wie aus Kübeln regnet.
Da heute Freitag ist, gibt es bei uns auch wie typisch fürs Allgäu eine Käsebrotzeit, denn am Freitag wird noch in machen Familien wie zu Großmutters Zeiten fleischlos gegessen. Dafür genehmigen wir uns dazu ein kleines Bier – das haben wir uns jetzt redlich verdient.

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