6.

Okt

Der Rappensee, Meine neue Liebe.

Endlich waren wir mal wieder im Allgäu. Herrlich. Und vor allem hatten wir uns eine wirklich tolle Tour vorgenommen, und zwar zur Rappenseehütte. Die Rappenseehütte liegt auf dem Heilbronner Weg und steht schon ganz lange auf unsere Liste, der Hütten, die wir besucht haben möchten.

Der Start findet idyllisch im Stillachtal statt, und zwar in Birgsau. Für Autofahrer gesperrt, so dass man am besten direkt aus Oberstdorf mit dem Bus an der Nebelhornbahn vorbei nach Birgsau fährt. Nach der Nebelhornbahn ist dann auch der Trubel vergessen. Und man startet ganz entspannt in Richtung Einödsbach. Ein asphaltierter Weg macht die Steigung recht einfach. Doch dann geht es los. Und zwar Richtung Petersalpe. Steil und begleitet von tollen Gipfeln, wie der Trettachspitze und der Mädelegabel. Ach ja auch natürlich etwas matschig, denn der Weg wird durch kleine Bächen durchzogen, die ins Tal rinnen. Sonnenstrahlen kommen schwer durch das Dickicht. Nach dieser Steigung braucht man in jedem Fall eine Stärkung auf der Petersalpe bevor es weiter in Richtung Enzianhütte geht. Auch steil und vor allem etwas rutschig, viel Wurzelwerk, schöne Büsche und vor allem ein kleines Schneefeld. Das hat mich total begeistert. Wir ließen unseren Gedanken einfach freien Lauf, und ohne Worte ist es doch auch manchmal schön. Vor allem schön, wenn man einen Partner hat dem es genauso geht. Nach dem entspannten Schweigen waren wir derart hungrig, so dass wir uns auf der Enzianshütte erstmal eine urige Gulaschsuppe bestellen mussten. Die war wirklich nötig, denn der Aufstieg Richtung Rappensee fordert auch nochmals etwas Kondition.

Ein Serpentinen-Weg schlängelt sich den Berg empor, mit wunderbarer Aussicht auf die Gipfel des hinteren Rappenalptals. Zum Schwärmen. Dann aber lautes kuhglockenläuten und wir stehen vor der Rappenseehütte mit dem kleinen Rappensee direkt dahinter. Aber das war ja eigentlich nur unser Hüttenziel, denn eigentlich wollten wir ja zum großen Rappensee. Da die Hütte auch relativ voll war (Sonntag, Sonnenschein und der Heilbronner Weg), hielten wir uns nur kurz dort auf, um dann am kleinen Rappensee entlang zum Großen zu gelangen. Wir unter vielen Kühen, links und rechts. Wie im Bilderbuch.

Soabld man die Rappenseehütte verlässt und in Richtung See wandert, wird es ruhig. Nicht eine Menschenseele war mit uns unterwegs. Wir schlugen den Abstieg in Richtung „schwarze Hütte“ ein, der sich als absolut angenehm und kniefreundlich herausstellte. Auf dem Weg begegneten uns zahlreiche Pilzsammler und der eine oder andere Fliegenpilz.
Eine letzte kleine Stärkung in der schwarzen Hütte und dann stand uns der doch etwas langwierige Weg in Richtung Bushaltestelle in Birgsau bevor.

Alles in allem eine tolle Tour mit wunderbaren Ausblicken und tollen Pfaden.
Ein Buch kann ich jedem ans Herz legen: Vergessene Pfade im Allgäu, 33 stille Touren abseits des Trubels von Gerald Schwabe. Erschienen im Bruckmann Verlag. Hier wird die Route eindrücklich beschrieben.
Bitte in jedem Fall nachwandern.
Den etwas langatmigeren Bericht habe ich auf meinem Blog www.travelschick.de veröffentlicht. Wenn jemand mal schauen mag, freue ich mich. Auch freue ich mich, wenn ihr mir vielleicht ein paar Touren für das nächste Jahr empfehlen würdet.
Alles Liebe
regina

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