28.

Mai

Familienradtour auf dem „sagenhaften“ Weg im Allgäu

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experten-autor

Ausgangspunkt in Kreen mit Blick zur Loretokapelle auf dem „sagenhaften Weg“

An diesem Sonntag steht für meinen Mann, unsere drei Kinder und für mich eine Radtour auf dem sogenannten sagenhaften Weg im Allgäu auf dem Programm. Einige von euch haben vielleicht schon unseren ersten Blogartikel zur Tour im Westallgäu (Isny) gelesen. Heute greifen wir unsere zweite Familienradtour an. Aufgrund der prophezeiten sommerlichen Temperaturen starten wir heute sehr früh. Um lange Fahrtzeiten zu vermeiden, entscheiden wir uns für die Tour im heimischen Ostallgäu. Wir parken in Kreen am Fuße der Loretokapelle, die auch Station unserer Familienradtour ist. Den Weg dorthin hinauf heben wir uns jedoch zum Schluss auf. Vorerst geht es erstmal auf unserer Radrunde auf dem „sagenhaften Weg“ in die Ortschaft Altdorf.

Der „sagenhafte Weg“ ist sehr gut beschildert und daher ist eine Karte nicht unbedingt notwendig.

Mist, aufgrund unseres frühen Aufbruchs haben wir unser Kartenmaterial auf dem Küchentisch liegengelassen. Es stellt sich jedoch ziemlich bald heraus, dass wir aufgrund einer sehr guten Beschilderung des „sagenhaften Wegs“ keine Probleme haben, die Radroute zu finden. Auch die Kinder sind voll dabei, da es nicht nur Hinweisschilder mit Ortsnamen gibt, sondern auch eine kleine Hexe den Weg des „sagenhaften Wegs“ begleitet. Von Altdorf radeln wir nach Ebenhofen und ein kleines Stück entlang der Wertach bis wir am Schulplatz zur nächsten Wegtafel stoßen.

Unsere erste Station des „sagenhaften Wegs“ in Altdorf

Ebenhofen

Am Schulhof gibt es nicht nur die Sage vom „Wolfgänger in Ebenhofen“ sondern auch einen tollen Spielplatz.

Spielplatz und Sagenstation in Ebenhofen

Der Weg führt uns an einem sehr einladenden Biergarten (Gasthof Schwarzer Adler) vorbei. Wir sind heute jedoch mit viel Verpflegung im Gepäck gestartet und nehmen diesen daher zumindest heute nicht genauer in Augenschein.

Rastmöglichkeit in Ebenhofen

Weiter zur Kapelle im Jungholz

Nach der kurzen Spielpause führt unsere Route weiter am Baschtlehaus vorbei.

„Sagenhafter Weg“ und Station am Baschtlehaus in Ebenhofen

Über den Holdersberg geht es dann mit einigen schweißtreibenden Anstiegen zur Kapelle im Jungholz.

Kapelle im Jungholz auf dem Holdersberg

Die Legende vom Tierschützer auf dem „sagenhaften Weg“

Eine fantastische Aussicht, die weit hin zu den Allgäuer Alpen reicht, belohnt uns für die geleisteten Höhenmeter.                                                     Gebannt lauschen unsere Kinder immer wieder den Sagen auf den Wegtafeln.

Beeindruckende Aussicht ins Ostallgäu

Jetzt geht es zügig bergab wieder Richtung Ebenhofen. Kurz vor der Ortschaft folgen wir der Beschilderung links nach Biessenhofen. Und wieder heißt es in die Pedale treten um den nächst größeren Berg  zu bewältigen. Langsam lassen die Kräfte der kleinen Radler nach und auch unsere Kleine im Hänger wird unruhig. Jetzt heißt es schnell einen Picknickplatz ausfindig machen. Eine geeignete Stelle um unsere Picknickdecke auszubreiten finden wir schon an der nächsten Sagenstation am Waldrand. Nach der Raubtierfütterung nutzt die Jüngste die Zeit zum Krabbeln und die Großen kicken noch eine Runde mit dem Papa .

Netter Picknickplatz am Waldrand

Die Jungfrauen der Märzenburg und ihre sagenhafte Geschichte

Ausgeruht und gut verpflegt fahren wir jetzt bergab nach Biessenhofen. Dort finden wir wieder eine ausführliche Karte des „sagenhaften Wegs“.

Der „sagenhafte Weg“ ist immer wieder mit Kartenmaterial ausgeschildert.

Von dort geht es zum Bachtelsee und dann weiter nach Hörmannshofen. Immer mehr Radfahrer kreuzen unsere Wege. Viele sind auch mit E-Bikes auf dem „sagenhaften Weg“ unterwegs. Unser Sohn ist schwer verwundert, als wir trotz recht flottem Tempo ständig überholt werden. Als er in die Funktionsweise eines E-Bikes eingeweiht wird, meint er nur lapidar: „Wir radeln lieber mit unser eigenen Kraft, aber die Omas und Opas dürfen schon einen Motor am Fahrrad haben.“

An der Südseite des Bachtelsees vorbei

Entlang der Geltnach geht es jetzt auf einem Feldweg flott dahin. Die Sonne steht inzwischen hoch am Himmel und wir geben Gas Richtung Ottilienberg.

Die Hexe immer im Blick unserer Kinder leitet uns richtig den Weg.

Der letzte Anstieg zur Wallfahrtskirche St. Ottilia am Ottilienberg

Pünktlich zum „Zwölf Uhr Läuten“ erreichen wir die Kapelle am Ottilienberg.

Netter Rastplatz vor der Kirche St. Ottilia

Leider ist diese eingerüstet und bietet sicher sonst einen schöneren Außenanblick. Man sollte es jedoch nicht versäumen, der Kirche einen Besuch abzustatten. Die Kapelle, die erstmals 1350 erbaut wurde und nach einem Brand im 17. Jahrhundert komplett wieder aufgebaut wurde, ist ein besonders schönes Kleinod und gehört nicht umsonst zu den geschützten Baudenkmälern.

Für uns geht es jetzt noch an die letzten Kilometer zurück zur Loretokapelle. Die Temperaturen sind inzwischen schon fast hochsommerlich und wir motivieren unsere Kinder noch ein letztes Mal. Unser Endziel die Kapelle Loreto ständig auf einer Anhöhe vor Augen, geht es jetzt noch ein kurzes Stück an der Geltnach entlang.

Unter der Bundesstraße 12 Richtung Bertoldshofen

Von dort wieder nach Kreen und jetzt noch „last but not least“ nach Loreto hinauf.

Wir beschließen die Treppen zur Kirche zu nehmen und genießen noch eine tolle Rundumsicht und eine weitere Geschichte des „sagenhaften Wegs“ bevor es für uns zurück zum Auto geht.

Station des Sagenhaften Weges an der Loretokapelle in der Nähe von Kreen

Wir ziehen Resümee und kommen zu dem Schluss, dass wir sehr schöne Fleckchen in heimischen Gefilden entdeckt haben. Einige davon waren uns bisher noch nicht bekannt und wir sind uns sicher, dass wir nicht das letzte Mal auf sagenhaften Spuren im Ostallgäu unterwegs waren.

Wer möchte, kann jetzt noch von Ebenhofen in die nahegelegene Stadt Marktoberdorf radeln und als Zuckerl für die Familie den südlich von der Stadt gelegenen Klettergarten „Klette am Ette“ besuchen. Am nahegelegenen Ettwieser Weiher wird dann für das leibliche Wohl gesorgt und auch ein schöner Badeplatz lässt keine Wünsche offen. Für uns kommt der Klettergarten dieses Jahr noch nicht in Frage, da die Mindestgröße bei Kindern  1,20 m ist und unser Sohn zwar sechs Jahre alt ist, ihm aber noch ein paar Zentimeter dazu fehlen. Spätestens aber im nächsten Jahr steht einem Ausflug dorthin nichts mehr im Wege.

  1. Noah sagt:

    hier habt ihr spannende Radtouren, auch für Familien beschrieben. ich denke, bei unserem nächsten Allgäu Urlaub setzen wir euren ersten tip ump. danke

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