24.

Feb

Fantastische Skitouren am Grünten

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experten-autor

Das die Grüntenlifte insolvent sind, ist (leider) nichts Neues. Aber das Gute im Schlechten ist in diesem Falle, dass ein komplettes Skigebiet für (wenige) Tourengeher zur Verfügung steht. Und was das für den Berg und für die Grüntenhütte bedeutet, haben wir von Bergwasser uns mal ganz genau angeschaut.

Skitour am Grünten

Und anfangs fühlte es sich wirklich nicht wie ein Skitourentag an. Der Parkplatz in Kammeregg war zur Hälfte gefüllt. Teilweise waren die Tourengeher bereits am Weg, teilweise herrschte noch hektisches Treiben vor, denn es hatte in der Nacht zuvor geschneit und natürlich möchte jeder ein möglichst großes Stück vom „Puderkuchen“ am Wächter des Allgäu.

Grüntenlifte (leider) insolvent

Das die Grüntenlifte insolvent sind, wie es soweit kommen konnte und wie es weiter geht, soll hier gar nicht das Thema sein. Ein aktueller, gut recherchierter und lesenswerter Artikel ist dieser hier aus der Süddeutschen: Wenn kein Lift mehr fährt.  Wir wollen uns nämlich darauf konzentrieren, wie man von diesem Berg herunterfährt. Und als Tourengeher heißt das, wir müssen erstmal hoch laufen. Also auf die Felle, Auto abschließen und Spur finden ist angesagt. Das ist aber gar nicht so einfach, denn aufgrund der vielen Tourengeher gibt es auch (sehr) viele Spuren. Hier kann sich nun jeder nach seinem Gusto und gewünschten Steilheitsgrad das passende Aussuchen.

Trotzdem irgendwie komisch

Wir sind also in einem komplette funktionsfähigen Skigegbiet unterwegs, in dem es eigentlich alles gibt: Liftanlagen, Pistengeräte, Hütten mit Einkehrmöglichkeiten und Schnee. Und trotzdem steht alles still und das sieht fast unreal aus. Man rechnet eigentlich damit, dass in jedem Moment eine lärmende Kinderskischule um die Ecke kommt oder irgendwo eine Schirmbar versucht mit Apres Ski Musik den Umsatz anzukurbeln. Aber nichts von alldem passiert. Ein Bergerlebnis in Stille, wo sonst Skizirkus veranstaltet wurde.

Endlich oben

Die Grüntenhütte müssen wir erstmal links liegen lassen, denn die Abfahrt vom Gipfel sieht bereits so aus, wie der Parkplatz es vermuten lies: Sehr belebt und die „guten Lines“ haben sich die Frühaufsteher gesichert. Wir entscheiden uns also für den Ostsattel, der zwar weniger attraktiv aber dafür auch weniger befahren ist. Nach einer halben Stunde von der Grüntenhütte sind wir am Ziel und fellen nach gefühlten 100 Selfies erstmal um.

Endlich runter

Und das ist klarerweise der Lohn der Arbeit. Auch wenn das Verhältnis zwischen Aufstieg und Abstieg eher so 100 : 1 zu sein scheint. In dieser 1 steckt sehr viel mehr, als nur das Herumspielen im Tiefschnee. Es ist gleichbedeutend mit Freiheit, ungetrübtem Bergerlebnis und (normalerweise) auch Einsamkeit. Nicht so an diesem Tag, Spaß hat es trotzdem allemal gemacht. Was eine traumhafte Skitour auf einen traumhaften Berg.

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