6.

Mai

Kempten, wie es grünt und blüht

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An den Blumen und Pflanzen, die das Stadtbild Kemptens prägen, erfreuen sich Einheimische und Gäste gleichermaßen. Und dass es sie gibt, ist keine Selbstverständlichkeit. Dafür ist Norbert Klein mit seinem über 30-köpfigen Team der Abteilung „Grünpflege“ der Stadtgärtnerei Kempten verantwortlich. Mit Mühe und Kreativität lassen sie aus kleinen Pflänzchen Begeisterung werden.

Kempten: Team der Abteilung Grünpflege © Martin Erd Photographer

Zu den Aufgaben des Teams gehören die Anzucht der Gewächse, das Einpflanzen, aber auch Mäharbeiten, Baumfällungen, die Pflege der städtischen Grünanlagen sowie Blumendekorationen für öffentliche Veranstaltungen. Herzstück und Keimzelle ist die Gärtnerei mit Gewächshäusern, in denen die Pflanzen bei optimalen Temperaturen zwischen 18 und 27° C heranwachsen. Die Arbeit darin kann schweißtreibend sein, insbesondere wenn die Temperaturen im Sommer auf bis zu 47°C klettern – dafür ist es im Winter angenehm warm.

Kempten: Norbert Klein in der Stadtgärtnerei © Martin Erd Photographer

Zweimal im Jahr wird das gesamte Stadtgebiet neu bepflanzt und dafür sind insgesamt 120.000 Pflanzen an Beet- und Balkonware nötig. Im Sommer sind das beispielsweise Tagetes und Salvien, alles möglichst bienenfreundlich. Hornveilchen, Vergissmeinnicht und weitere werden im Oktober als Zwiebeln gesetzt, damit sie im Frühjahr aufgehen. Alle verwendeten Pflanzen werden vor deren Einsatz im Stadtgebiet in der Stadtgärtnerei aufgezogen. Und diese ist der Zeit daher immer ein halbes Jahr voraus.

Kempten: Stadtgärtnerei © Martin Erd Photographer

Das Thema „Bio“ steht dabei schon seit Jahren ganz oben auf der Agenda. In der Stadtgärtnerei wird ohne Torf gearbeitet, zudem wird beim Pflanzenschutz auf Chemie verzichtet und stattdessen auf Nützlinge wie Marienkäfer und Raubmilben gesetzt als tierische Gegenspieler der Schädlinge. Norbert Klein sagt dazu schmunzelnd: „Das bedeutet, wir könnten von unseren eigenen Pflanzen bedenkenlos runterbeißen.“

Kempten: Hofgarten © Kempten Tourismus

Zu bewundern sind die Ergebnisse der Arbeit seines Teams an verschiedenen Stellen innerhalb Kemptens. Besonders zu erwähnen ist der Hofgarten, in dem die Hälfte aller Pflanzen unterkommt. Weitere Highlights sind der Platz vor der Basilika St. Lorenz, die Freitreppe und die Anlagen vor der Residenz. Zudem sorgt die Abteilung „Grünpflege“ bei der Allgäuer Festwoche nicht nur für schöne Blumen und Bäumen, sondern auch für das Lichterfest.

Kempten: Lichterfest © Kempten Tourismus

Für Norbert Klein ist das Gärtnern Hobby und Beruf zugleich. Er liebt die Abwechslung und den Gestaltungsspielraum, setzt sich für die Nachwuchsförderung ein, indem er in seiner Abteilung ausbildet und erfährt mit alldem viel Wertschätzung. „Was auch sehr guttut, ist das Feedback der Menschen vor Ort, da erhalten wir viel Lob und Unterstützung, auch von Seiten des Oberbürgermeisters und der Verwaltung: Das ist wohltuend und bestätigt uns in unserer Arbeit“, sagt er im Interview stolz.

Und wir sagen: Danke für die Blumen!

 

Mehr Geschichten wie diese über Kemptener Persönlichkeiten und deren Wirken gibt es im jährlich erscheinenden Magazin „WildeHilde Kempten“.

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